Die Kursbuchstrecke 514 durchs Muldental

schien zunächst eine von den vielen Strecken zu sein, die nach der Wende langsam aber sicher zum
Stillegungskandidaten werden würde: Abgefahrener Oberbau, veraltete Fahrzeuge und ein
unwirtschaftlicher Betrieb ließen einen Weiterbetrieb so kaum zu. Durch den Willen des Kreises
Freiberg zum Weiterbetrieb der Bahn konnte der Zweckverband Verkehrsverbund Mittelsachsen die
notwendige Entscheidung treffen, die Strecke noch im Jahr 2000 auf Vordermann zu bringen und ein
regionales Eisenbahnunternehmen mit dem Betrieb zu betrauen. Dies führte zur Gründung der
Freiberger Eisenbahngesellschaft mbH,
einer von der
Rhenus Veniro und lokalen
Verkehrsunternehmen getragenen Bahngesellschaft. Die Strecke wurde von der RP Eisenbahn GmbH
zunächst für 20 Jahre von DB Netz gepachtet und in nur drei Monaten für eine Höchstgeschwindigkeit
von 80 km/h ertüchtigt, so daß die 31 Kilometer lange Strecke mit zwölf Haltepunkten in 41 Minuten
bewältigt wird.
Inzwischen erfolgte eine Verlängerung der Vertragslaufzeit von Juni 2024 bis Dezember 2036, denn
durch das abgestimmte Fahrplan- und Tarifkonzept mit anderen Verkehrsträgern blieb dem Projekt
der dauerhafte Erfolg nicht versagt - ob die Züge einmal wieder, wie bis 1945, ins Böhmische
weiterverkehren werden, wird sich weisen.
Rudolf Hofstätter, der rasende Privatbahn-Reporter, bereiste am
01.03.2001 das landschaftlich reizvolle Tal der Freiberger Mulde und knipste in Holzhau den
FEG-Triebwagen VT3.01
Luisa, ein Regioshuttle.
Hersteller
Modellbahn